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Wie alles anfing ...
Frau Rehm-Stephan hieß unsere Klassenlehrerin, mit einem hochaufgesteckten Dutt wie ich mich noch gut erinnere. Und noch ein kleines Detail: im Sportunterricht konnte sie keine Übung vormachen. Ob das ein Nicht-Können war oder doch ein frühzeitiges Heranziehen von uns Kleinen, die Dinge selbständig in Angriff zu nehmen - noch weiß ich es nicht. Vielleicht kann ich sie vielleicht noch fragen. Nach dem ersten Jahr im Bungalow hieß es dann Abschied nehmen und in das neu erbaute Schulzentrum umziehen, das nun auch den Grundschulklassen Raum bot. Ein häßlicher grauer Betonklotz, der nicht wirklich zum Lernen animierte - solche Institutionen sollten mir noch einige mehr auf meinem Weg zum Heute begegnen. Was entschädigte war eindeutig das offene und grüne Umfeld, die Felder und die Weite, die sich von jeder Stelle bot auf dem Weg zu und von der Schule. Wahrscheinlich hat es mir deshalb nicht viel ausgemacht.

Alvin Jones, ein farbiger Klassenkamerad mit amerikanischen Eltern (Mainz war in den damaligen Zeiten eine starke US-Militärbasis mit Kasernen in der Stadt und einem Truppenübungsplatz im Ober-Olmer Wald direkt am Lerchenberg angrenzend) war zu damaliger Zeit der "Klassenclown" und hyperaktiv. Da er anders war als die übrigen Mitschüler und auch Widerworte gab, kam er öfter in Stress mit unseren Lehrern. Im Nachhinein wäre ich schon sehr neugierig, was aus ihm geworden ist. Oft sind es die Querköpfe während der Schulzeit, die sich den Herausforderungen der Welt am besten stellen (auch wenn es anfangs nicht so aussieht). So ganz anders war ich - ich beobachtete schon damals mehr das Geschehen und war nicht im Vordergrund stehend. Während der Grundschulzeit gab es auch einige unschöne Erinnerungen, die noch heute in meinem Kopf flimmern und die Situation vor mein geistiges Auge bringen. So gab es einen Klassenkameraden, der sich mit mir prügeln wollte und mir dies öfters für den Heimweg androhte. Glücklicherweise kam es nie dazu, doch die Gefühle kommen bei dem Gedanken daran wieder hoch - nicht gerade das Angenehmste. In der Regel bin ich friedliebend, manchmal im Kontext zu sehr wie mir im späteren Arbeitsleben bewusst werden sollte. Doch hier schweife ich gerade ab - doch halt sollte ich nicht doch dies kurz ansprechen? Hm, wenn ich so drüber nachdenke kann es noch ein wenig warten. Vier Jahre Grundschule auf dem Lerchenberg gingen geruhsam und entspannt vorbei, ich musste keinen hohen Lernaufwand treiben. Konnte ich doch schon vor Einschulung lesen und schreiben - wer weiß was mich damals getrieben hat, dies so früh zu machen. Tradition war schon damals, das Neue, Unbekannte zu erkunden - wo sich andere noch hintrauten, weil man es ihnen noch nicht gesagt hatte.

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